Die Bewerbungsunterlagen
Die Bewerbungsunterlagen sollen alle formalen Ansprüche erfüllen, die heute zum Standard gehören. Andererseits wollen Sie sich aber auch von der „Masse“ Ihrer Mitbewerber abheben. Ihre persönliche Note soll möglichst im Anschreiben und im Lebenslauf zu erkennen sein.
Ihre Bewerbung sollten auf jeden Fall folgende Unterlagen enthalten:
Bewerbungs-Anschreiben
Das sollten Sie beachten:
In den Personalabteilungen der meisten Unternehmen stapeln sich die Bewerbungsunterlagen. Wer soll das alles lesen? Deshalb ist es in Ihrem eigenen Interesse, wenn Ihr Anschreiben nicht länger als eine Seite, maximal 1 1/2 Seiten ist. Mit wenig Übung sollte es Ihnen gelingen, alle wichtigen Argumente, die für Sie sprechen, in komprimierter Form aufzuschreiben.
Das ist der Kern Ihres Anschreibens:
- Um welche Stelle geht es?
- Wie wurden Sie darauf aufmerksam?
- Welche Interessen, Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen bringen Sie mit, die genau zum Anforderungsprofil der angebotenen Stelle passen?
- Was macht die derzeit (aktueller Arbeitsplatz, besuchte Schule)?
- Ab wann stehen Sie zur Verfügung (Kündigungsfrist, Schulabschluss)?
- Nach diesen maximal 10, möglichst kurzen, verständlich formulierten Sätzen endet Ihr Anschreiben mit der Bitte um ein Vorstellungsgespräch, der Grußformel, Ihrer Unterschrift und dem Hinweis auf die Anlagen.
Was wären wir ohne das Deutsche Institut für Normung und seine berühmten DIN-Vorschriften? Im Falle von Bewerbungen kommt DIN 5008 zum Zuge.
So sollte ein Anschreiben nach DIN 5008 aufgebaut sein:
1. Seitenränder:
2,4 cm links, an allen übrigen Rändern 3 cm
2. Datum:
Korrekt sind folgende Varianten:
- 4. Februar 2002
- 4. Februar 02
- 2002-02-04
- 04-02-02
3. Betreff:
Der Betreff – also worauf sich Ihr Anschreiben bezieht – ist weiterhin wichtig. Aber das Wort selbst soll nicht mehr geschrieben werden.
4. Anlagen:
Schreiben Sie das Wort "Anlagen" oder "Anlage" fett. Führen Sie darunter – ohne Leerzeichen – Ihre Zeugnisse und Bescheinigungen auf und zwar genau in der Reihenfolge, in der Sie die Anlagen in Ihrer Mappe abgeheftet haben.
Und das sollte selbstverständlich sein:
- Gutes Papier - weder zu dünn noch zu edel
- Sauberer Ausdruck eines Tintenstrahl- oder besser Laserdruckers
- Keine Tipp-, Rechtschreib- oder Grammatikfehler
- Anschreiben nur als Original, nicht als Kopie versenden
Lebenslauf
Das sollten Sie auf alle Fälle beachten:
- Worum geht es eigentlich? Ihr Lebenslauf sollte die wichtigsten Informationen über Sie, Ihre schulischen und - wenn bereits vorhanden - Ihre berufliche Entwicklung übersichtlich, in tabellarischer Form und stichwortartig auf einer oder maximal zwei Seiten darstellen.
- Unter allen möglichen Varianten ist der ergebnisorientierte Lebenslauf am meisten verbreitet. Darin listen Sie unter Stichworten wie "Zur Person" oder "Besondere Kenntnisse" die wichtigsten Daten zur Ihrer Person. Innerhalb der Rubriken "Bildung" und "Beruf" ordnen Sie Ihre bisherigen Situationen in der zeitlichen Reihenfolge mit möglichst genauen Zeitangaben.
- Ihr Lebenslauf muss lückenlos sein! Wer nach dem Abitur ein Jahr lang herumjobbte, sollte diesen Zeitraum auf keinen Fall unter den Tisch fallen lassen. Nur Mut: Viele Betriebe sehen keinen Makel darin, wenn sich Bewerber nicht ausgesprochen stromlinienförmig entwickelt hat. Im Gegenteil, das kann auch ein Ausdruck einer versprechenden Persönlichkeit sein.
- Das Bewerbungsfoto im rechten oberen Teil des Lebenslaufes zu platzieren ist üblich, aber nicht die einzige Möglichkeit.
Checkliste Lebenslauf
Zur Person:
- Name
- Geburtstag und -ort
- Name und Beruf der Eltern
- Religionsgemeinschaft
- Staatsangehörigkeit
- Familienstand
Bildung:
- Schulbildung
- Ausbildung
- Wehr- und Zivildienst
Beruf:
- Bisherige Arbeitsstellen
- Besondere berufliche Erfahrungen
- Weiterbildungen
Besondere Kenntnisse:
- z.B. Sprachen, Umgang mit Computer, Praktika
Hobbys und außerberufliches Engagement:
- z. B. Sport, Kunst, Vereinsaktivitäten, soziale Aktivitäten
Datum, Ort, Unterschrift
Bewerbungsfoto
Das sollten Sie auf alle Fälle beachten:
- Investieren Sie Zeit und auch ein wenig Geld. Bilder von einem professionellen Fotografen werden Ihre Bewerbung mit Sicherheit mehr schmücken als solche aus dem Automaten.
- Die Kleidung, die Sie auf dem Bewerbungsfoto tragen, sollte einen Bezug zur Branche und Ihrer zukünftigen Arbeit haben. Also kein reines Freizeit-Outfit! Ziehen Sie sich zum Fototermin in etwa so an, wie Sie es für ein Vorstellungsgespräch tun würden.
- Das konventionelle Passbild ist 4,0 mal 5,5 Zentimeter. Bewerbungsfotos dürfen auch etwas größer sein.
- Schreiben Sie vorsichtshalber Ihren Namen und Ihre Adresse auf die Rückseite falls das Foto vom Lebenslauf abfallen sollte.
- Üblicherweise wird das Bewerbungsfoto im rechten oberen Teil des Lebenslaufs befestigt. Sie können Ihr Bild aber z.B. auch auf ein Deckblatt platzieren, dass Sie zwischen Anschreiben und weitere Bewerbungsunterlagen einlegen.
- Vorsicht! Eine Heftklammer beschädigt das Schild! Fotoecken wirken unprofessionell. Verwenden Sie zum befestigen einen Papierkleber, bei dem das befestigte Bild jederzeit ohne Schaden vom Untergrund wieder abgezogen werden kann. Denn in vielen Unternehmen werden die Fotos der aussichtsreichsten Bewerber aus den Unterlagen herausgenommen und in betriebliche Akten eingefügt.
Ihre Zeugnisse und Bescheinigungen
Das sollten Sie auf alle Fälle beachten:
- Welche Zeugnisse und Bescheinigungen gehören in eine Bewerbungsmappe?
- Das Abschlusszeugnis der zuletzt besuchten allgemein bildenden Schule, bei Ausbildungsbewerbern das aktuelle Zeugnis,
- bei ausgebildeten Fachkräften möglichst schon das Arbeitszeugnis des jüngsten Arbeitgebers und - wenn die Beurteilung absolut positiv sind - Zeugnisse weiterer Firmen, für die Sie schon gearbeitet haben,
- Teilnahmebescheinigungen und Zertifikate von Praktika, Lehrgängen und Kursen, die Sie im Lebenslauf erwähnen
- Zeugnisse und Bescheinigungen niemals im Original versenden, immer als saubere, unbeglaubigte Kopien. Beglaubigte Kopien werden nur von einigen Arbeitgebern im öffentlichen Dienst verlangt.
- Ordnen Sie die Zeugnisse und Bescheinigungen immer in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge: Das jüngste liegt also obenauf.
- Kontrollieren Sie zum Schluss noch einmal, ob die Namen und Zeitangaben in Anschreiben und Lebenslauf mit denen auf den entsprechenden Zeugnissen und Bescheinigungen übereinstimmt.
Am Ende noch mal alles auf seine Richtigkeit und überprüfen und absenden.
Viel Glück und Erfolg für Ihren beruflichen Weg!
Kinder- und Jugendparlament der Gemeinde Eichenzell in Zusammenarbeit mit der AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen.