Ein Ort mit Geschichte und Geschichten von Klaus Willem Sitzmann
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Eichenzell, 8 km südlich von Fulda im oberen Fuldatal gelegen, gehört zu den ältesten Ortschaften des Fuldaer Landes. Es wird um 927 erstmals urkundlich erwähnt, als Abt Hadamar (927 bis 956) der Kunst- und Handwerksschule seines Klosters in Fulda "Zwei Huben Besitz in Eichencella" schenkte.
Wahrzeichen Eichenzells ist das Renaissance-Schlösschen, das im Jahre 1548 von den Herren von Ebersburg erbaut wurde. Heute ist das Schlösschen Sitz der Gemeindeverwaltung und kultureller Mittelpunkt der Großgemeinde Eichenzell.
Im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1972 kamen zur Gemeinde Eichenzell acht weitere, einst selbstständige Gemeinden hinzu. Es waren dies Büchenberg, Döllbach, Kerzell, Löschenrod, Lütter, Rönshausen, Rothemann und Welkers. Die Orte Zillbach und Melters hatten sich bereits vor der Gebietsreform Büchenberg bzw. Rönshausen angegliedert. Durch den Zusammenschluss erhöhte sich die Gemarkungsfläche der Großgemeinde Eichenzell auf 5.597 Hektar, und die Einwohnerzahl stieg auf insgesamt 7.058 Personen.
Mittlerweile ist die Zahl auf ca. 11.277 Einwohner angestiegen. Viele junge Familien haben sich aufgrund der familienfreundlichen Ausrichtung in Eichenzell angesiedelt. Mit einem Altersdurchschnitt von ca. 42,6 Jahren gehört Eichenzell zu den jüngsten Gemeinden in Hessen.
Bis 1785 gehörte Eichenzell zur Pfarrei Florenberg. An besonderen Festtagen oder zu bestimmten Wallfahrten gingen die Eichenzeller dann auf den Florenberg zur Kirche.
Trotz des langen Weges waren die Eichenzeller immer die Ersten. Sehr zum Verdruss der anderen Wallfahrer aus den Nachbarorten. Bis die anderen auf dem Berg eintrafen, hatten die Eichenzeller meist schon alle Festtags-"Weck" aufgekauft. Da es werktäglich meist nur das schon Wochen voraus gebackene Brot gab, war der "Festtags-Weck" schon eine gern gegessene Abwechslung. Verärgert darüber, dass ihnen die Eichenzeller schon alles aufgekauft hatten, bezeichneten die Nachbargemeinden sie als "Eichenzeller Weckfresser". Und diese Bezeichnung ist bis auf den heutigen Tag geblieben. Allerdings gilt sie in dieser Form nur für die alteingesessenen Bürger, während die Eichenzeller Neubürger vornehm als "Brötchengenießer" bezeichnet werden