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Die Eichenzeller Kulturscheune war bis auf den letzten Platz belegt, und das Publikum wurde mit einer Mischung aus scharfsinnigem Humor, musikalischem Talent und humorvollen gesellschaftskritischen Anekdoten bestens unterhalten.
Reichow, bekannt für seine Wortgewandtheit und humorvolle Art, zeigte Haltung und sprach klare Worte gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und Fremdenfeindlichkeit. Aber auch die innerpolitische Lage Deutschlands und die herannahende Klimakatastrophe beschäftigten ihn. „Warum kommen wir nicht mehr voran?“, fragte sich Reichow und gab sich auch gleich die Antwort darauf. „Weil wir Weltmeister in Schwarzmalerei sind. In Talkshows erklären sich die Politiker gegenseitig den Weltuntergang. Es wird so viel Energie in die Problemstellungen gesteckt, dass ich Angst habe, es bleibt keine Energie mehr für die Lösung.“, befürchtet Reichow.
Für ausgelassene Stimmung sorgte der Kabarettist, wenn er aus dem Nähkästchen plauderte. Bei den Erlebnissen rund um sein Familienleben erkannten sich viele im Publikum wieder. Ob es um die Erfahrungen mit Wohnmobil-Reisen, das Verhalten in WhatsApp-Gruppen, Männer im Baumarkt, Ärger mit dem Nachbarn oder Kindererziehung ging - nichts Menschliches ist Reichow fremd.
Mit brillanter Rhetorik, schauspielerischem Talent und perfekter Erzählkunst kam so manches Mal eine fast private Atmosphäre auf und man fühlte sich wie ein guter Freund, dem Reichow bei einem Glas Wein seine Geschichten erzählt.
Besonders beeindruckend war seine Fähigkeit, das Publikum mit seinen musikalischen Einlagen zu fesseln. Reichow verstand es, die Zuhörer mit Musik und Gesang in seinen Bann zu ziehen. Die Mischung aus Humor, Musik und politischem Statement machte den Abend zu einem besonderen Erlebnis.
Lars Reichow zeigte sich in Höchstform und hinterließ ein begeistertes Publikum, das einen ausgesprochen gelungenen und kurzweiligen Abend erlebte.
Fotos: Michal Deckarm