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02.05.2024

Eichenzell wird KOMPASSpartner - Sicherheit soll erhöht werden

Text: Fuldaer Zeitung / Christopher Hess

Eichenzell - 29.05.2024: Mit dem Programm Kompass will das Land  Hessen die Sicherheit in Kommunen erhöhen. Seit Mittwoch, 29. Juni 2024  ist die Gemeinde Eichenzell Teil des Projekts. Das Ziel: Damit sich die Menschen vor Ort noch sicherer fühlen, sollen  konkrete Lösungsansätze erarbeitet werden. Den Start macht eine  Bürgerbefragung.

Wie kann das Sicherheitsgefühl bei den Menschen in Eichenzell erhöht werden? Diese Frage stellen sich die Gemeinde Eichenzell mit Bürgermeister Johannes Rothmund, das Ordnungsamt und das Polizeipräsidium Osthessen schon länger. Nun möchte man als KOMPASSpartner aktiv Lösungsansätze erarbeiten, „um dafür zu sorgen, dass sich Menschen trotz eigentlich guter Sicherheitslage auch subjektiv sicher fühlen“, betonte der Eichenzeller Bürgermeister.
Denn eigentlich ist Eichenzell eine sichere Gemeinde – und Osthessen ohnehin eine sichere Region. Das betonte Michael Tegethoff, Präsident des Polizeipräsidiums Osthessen, der selbst in Eichenzell wohnt. 334 Straftaten – davon 201 Eigentums- und Betrugsdelikte sowie 43 Gewaltdelikte – wurden im vergangenen Jahr im Gemeindegebiet gezählt, die Aufklärungsquote sei mit 67,1 Prozent hoch. Ähnlich hoch sei die Sicherheit und die Aufklärungsquote im gesamten Landkreis. „Luft nach oben ist natürlich immer und jede Straftat ist eine zu viel. Ich freue mich daher, dass Eichenzell nun KompassPartner ist“, sagte Tegethoff.
Ein solcher ist Eichenzell seit Mittwoch – und damit nach Neuhof die zweite Kommune im Landkreis Fulda, die an der Initiative des Landes Hessen teilnimmt. Auch Schlitz im Vogelsbergkreis ist Kompass-Kommune. Der hessische Innenminister Roman Poseck überreichte symbolisch die Kompass-Plakette im Eichenzeller Schlösschen an Rothmund. „Wir freuen uns, nun Teil des Programms ‚Kompass‘ des hessischen Innenministeriums zu sein“, sagte der Bürgermeister. 
„Sicherheit geht uns alle an“, sagte Poseck. „Eichenzell ist sicher, es gibt eine relativ geringe Kriminalität, und doch müssen wir uns um das subjektive Sicherheitsgefühl kümmern. Im ersten Schritt sollen im Rahmen der Kompass-Initiative die Bürgerinnen und Bürger vor Ort gefragt werden, was dafür sorgt, dass sie sich unsicher fühlen und wo sie Angst haben, unterwegs zu sein.
Diese Bürgerbefragungen sollen in den kommenden Wochen durchgeführt werden. Ansprechpartnerin für das Kompass-Projekt vor Ort ist Bianca Goldman. Darüber hinaus wollen Polizei und Gemeinde den Austausch intensivieren. „Es gilt bei der Befragung, Angsträume der Menschen zu identifizieren und dann Maßnahmen und präventive Lösungsansätze passgenau zu erarbeiten“, erklärte Polizeipräsident Tegethoff. Er nannte den Bahnhof in Eichenzell, der für Konfliktpotenzial sorge. Im Industriepark Rhön in Eichenzell gebe es zudem viele Gewerbetreibende, deren Sicherheitsgefühl man ebenfalls erhöhen wolle. 
Innenminister Poseck ergänzte: „Schon durch kleine Veränderungen können wir für mehr Sicherheitsgefühl sorgen.“
Rothmund betonte, dass Eichenzell schon jetzt in Sachen Sicherheit viel unternehme. Als ein Beispiel nannte er den freiwilligen Polizeidienst, der 
in Eichenzell in interkommunaler Zusammenarbeit mit Petersberg, Künzell und Neuhof aktiv sei. Außerdem arbeite die Gemeinde bei der Verkehrsüberwachung mit anderen Kommunen zusammen. Mit der Beteiligung an der Kompass-Initiative wolle die Gemeinde die Bemühungen noch intensivieren.

Fotos: Fuldaer Zeitung / Christopher Hess

Das ist KompassKOMPASS 
(KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) 
Kompass ist seit 2017 ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Dabei soll laut Mitteilung des Hessischen Innenministeriums Bestehendes auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt 
werden, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. 
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Von grundlegender Bedeutung ist, dass alle Partner, die Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen, sowie die Bürgerinnen und Bürger an einen Tisch geholt werden.